In jüngster Zeit erinnert mich die politische Situation in den sogenannten westlichen Demokratien immer wieder an das Drama „Biedermann und die Brandstifter“ von Max Frisch.
In Mitten der demokratischen Gesellschaften Europas gibt es politische Kräfte, die Opportunismus und Defätismus predigen und damit die Solidarität innerhalb der freiheitlichen Wertegemeinschaft zu untergaben versuchen.
Diese Kräfte sind nicht eindeutig einem bestimmten politischen Lager zuzurechnen und sind auch nicht auf die Ränder der Gesellschaft beschränkt, sondern finden ihren Platz in allen Schichten der Gesellschaft.
Es sind jene, die uns weiß machen wollen, dass Waffenlieferungen an die Ukraine lediglich den Krieg verlängern würden, da die Ukraine ohnedies keine Chance gegen die übermächtige russische Armee hätte. Und obwohl diese Behauptung bereits durch die Erfolge der ukrainischen Armee bei der Verteidigung Kiews, der Rückeroberung der Schlangeninsel und der Befreiung Charkows widerlegt wurde, versuchen diese Kräfte weiterhin mit scheinheiligen Friedensappellen, die Verteidigungsanstrengungen der Ukraine und die Resilienz demokratischer Staaten gegenüber totalitären Regimen zu sabotieren, indem sie Gebietsabtretungen das Wort reden und erklären dass Aggressoren nur mit Zugeständnissen befriedet werden können.
Es sind jene, die uns weiß machen wollen, dass Leute die sich nicht mit einem Impfstoff, der gar nicht gegen Ansteckung schützt, impfen lassen, die Pandemie verlängern und dass lediglich der totale Stillstand jeglichen gesellschaftlichen Lebens Schutz gegen einen übermächtigen Virus bieten würde. Und obwohl diese Behauptungen bereits durch zahlreiche Studien und Erfahrungen in außereuropäischen Ländern widerlegt sind, versuchen diese Kräfte weiterhin mit scheinheiligen Aufrufen zur Solidarität, die Resilienz der Bürgergesellschaft gegenüber totalitären Regimen zu sabotieren indem sie Grundrechtseinschränkungen das Wort reden und erklären, dass Solidarität Ausgrenzung erfordert.
Es sind jene, die uns weiß machen wollen, dass Reiche, Armut verursachen, und dass es nur in einer egalitären Gesellschaft eine Chance auf gesellschaftlichen Frieden gibt. Und obwohl die Geschichte gezeigt hat, dass der Abbau von Zöllen und nicht tarifären Handelshemmnissen, die Liberalisierung von Gewerbeordnungen und ständischen Beschränkungen, die Liberalisierung von Märkten und die Reduktion von Steuern und anderen wirtschaftlichen Hemmnissen zu wirtschaftlicher Prosperität und zu mehr Wohlstand für alle, auch jene die wirtschaftlich benachteiligt sind, führt, versuchen diese Kräfte weiterhin mit scheinheiligen Appellen zur Solidarität, die Resilienz offener Wirtschaften gegenüber staatlichen Eingriffen zu sabotieren indem Sie Steuererhöhungen und Marktregulierungen das Wort reden und erklären dass die Umverteilung von Einkommen und Vermögen zu einer besseren Gesellschaft führt.
Es liegt an jenen, die in einer freiheitlich demokratischen Gesellschaft leben wollen und deren Vorzüge genießen wollen, diese gegen jene Kräfte, die diese sabotieren wollen, zu verteidigen und deren Scheinheiligkeit und böse Absicht bloß zu stellen und nicht wie Biedermann in Max Frischs Drama jener Minderheit, die von einem totalitären System profitieren würde, das politische Feld zu überlassen.